Der Kinder- und Jugendchor des Theater Bonn feiert derzeit den Auftakt der Spielzeit 2025/26 und lässt es dabei auch mal ordentlich krachen. Die neue Arbeitsphase wurde in gewohntem Umfang wieder aufgenommen und die Freude der Kinder und Jugendlichen war groß, als gestern am Bühneneingang eine Überraschung auf sie wartete: Der Musiki-Eiswagen war wieder da!
Bei strahlendem Sonnenschein klappte Eisverkäufer Pavel den Verschlag seines Wagens hoch und bot den gut gelaunten Sängerinnen und Sängern nicht weniger als fünfzehn Eissorten an. Neben den klassischen Milch- und Fruchteissorten gab es diesmal auch spannend klingende, kunterbunte Sorten in Regenbogenfarben – und die experimentierfreudigen Vorchorkinder griffen begeistert zu. „Schlumpf“, „Pokemon“ und besonders „Regenbogen“ waren ihre begehrtesten Eissorten. Haupt- und Jugendchormitglieder Ida, Milena und Lavinia dagegen waren sich einig: „Mango“ musste es sein!
Musik muss Spaß machen
Die beliebte Eiswagen-Aktion, die auch in diesem Jahr von Musiki e.V. organisiert wurde, kam zum richtigen Zeitpunkt. Nur kurz nach den Sommerferien hatte der Chor bereits Auftritte auf dem Bonner „Theaterfest“ absolviert und probt seitdem wieder regelmäßig für das anstehende Weihnachtskonzert und die Mitwirkung in einigen großen Opernproduktionen. „Wir haben viel Arbeit vor uns.“, erzählte Chorleiterin Ekaterina Klewitz während sie auf eine Portion Mangoeis wartet. “Wir müssen bis zu den Herbstferien ein sehr gutes Pensum schaffen und danach beginnt bereits das Programm der Vorweihnachtszeit.“
Klewitz wägte aber auch ab, dass die gelegentliche Eiswagen-Aktion die Kinder und Jugendlichen motiviert und so entließ sie den Chor viel früher als gewöhnlich aus der Probe und freute sich über das fröhliche Geplapper der Kinder auf dem Platz am Bühneneingang.
Auch Jugendchormitglied Eliana stand in der Schlange zum Eiswagen und ihr gefiel die Aktion sehr gut. Seit ihrer Zeit im Vorchor singt sie seit vielen Jahren und weiß genau, dass es die Mischung aus grossartiger Musik, disziplinierter Probenarbeit und sehr viel Spaß unter den Chormitgliedern ist, die das besondere Erfolgsrezept dieses leistungsstarken Kinder- und Jugendchors ausmacht. “Im Vorchor hatte man wohl am meisten Spaß, denn der Gesang ist in der Zeit noch nicht so wichtig wie der spielerische Umgang mit der Musik und das gegenseitige Kennenlernen.“, erzählte sie. „Mit der Zeit wurden die Proben immer ernster. Allerdings wurden die Stücke natürlich auch immer cooler und wir haben zusammen immer bessere Sachen ausprobieren dürfen. Deshalb finde ich auch die Zeit im Jugendchor jetzt richtig cool.“
„Das ist der beste Tag im Jahr!“
„Eis bis der Hals schmerzt!“. So war der Nachmittag den Chorfamilien angekündigt worden und Eisverkäufer Pavel hatte davon zunächst lachend abgeraten. „Das schafft niemand und es ist auch nicht vernünftig. Vielleicht erst mal zwei Kugeln pro Person.“
Mehr als 250 Eiskugeln waren schließlich über die Theke gereicht worden als Pavel den Eiswagen kopfschüttelnd schloß: „Drei kleine Mädchen haben jeweils insgesamt 12 Eiskugeln gegessen! Das ist ja irre. Das schaffe nicht mal ich.“ Dass die Kinder- und Jugendchormitglieder noch weitaus mehr schaffen und beeindrucken können, werden sie auch in der anstehenden Spielzeit sicherlich wieder eindrucksvoll zeigen können.
Am Ende des schönen Nachmittags gab Vorchorkind Clara noch ein paar Vorschläge zur Verbesserung der Aktion im nächsten Jahr: „Lavendeleis wäre richtig gut und Schlagsahne. Sonst nehme ich immer alles mit Sahne. Also auf jeden Fall Sahne. Das würde mich freuen!“.
Text & Fotos: Alexandra Ironside


